Art Journaling ist nicht einfach nur ein weiteres kreatives Hobby, dass gerade in der Kreativwelt aufploppt. Man könnte Art Journaling auch als Entspannungs- oder Achtsamkeitsübung für Erwachsene bezeichnen oder wie es in einem Kommentar auf meinem Instagram Account stand: Yoga für den Kopf. Art Journaling geht in die Tiefe und Malen ist dabei nur die einfachste Bezeichnung für den kreativen Vorgang. In diesem Beitrag lernst du die Vorteile des künstlerischen Journalings kennen und wie genau kann Malen und kreatives Journaling unseren Alltag als Erwachsener positiv beeinflussen kann.
Kreatives Journaling als Ausgleich zum Alltag
Fällt es dir als Erwachsener auch oft schwer einfach mal abzuschalten? Wir sind gestresst von Job, Haushalt, nicht enden wollenden To-Do Listen und aktuell stellt sogar noch eine Pandemie unser Leben auf den Kopf.
Wir sehnen uns nach einem Ausgleich, etwas was unsere Akkus auflädt und den Kopf frei für neue Herausforderungen macht. Das mag für den einen Sport, für jemand anderen Wandern oder Musik hören sein. Da du diesen Blogbeitrag liest, ist es für dich vielleicht sogar schon etwas kreatives wie Malen, Zeichnen, oder Basteln. Für mich ist es ganz konkret: Art Journaling.
Kopf aus. Kreativität an.
Im Alltag soll am besten immer alles „glatt“ und nach Plan laufen, wir arbeiten unsere To- Do´s ab und wenn mal etwas nicht so läuft wie geplant, ärgeren wir uns über unseren Fehler und die damit verlorene Zeit. Und ich schließe mich da selbst nicht aus! Ob im Job, im Haushalt oder in der Freizeit: wir streben überall nach Perfektion und möchten die Dinge unbedingt zu Ende bringen, die wir uns vorgenommen haben.
Wir haben mit der Zeit gelernt, Regeln für alles und jeden zu befolgen, da sonst der Kotrollverlust droht. Doch wie können wir uns selbst wieder mehr wahrnehmen und holen uns Kraft für diesen anstrengenden Alltag? Genau hier kommt das Malen bzw. Art Journaling ins Spiel, bei dem man wunderbar abschalten und seinen Kopf eine Pause gönnen kann.

Durch Art Journaling zu sich selbst finden
Der Schlüssel für mehr Entspannung und Ruhe im Alltag ist für mich meine Kreativität. Und mit Kreativität meine ich das Analoge, das intuitive, das Unperfekte, welches ich durch Farbe, Pinsel und meine Hände zum Ausdruck bringen kann.
Es scheint aber, als hätten wir genau das irgendwie verlernt. Etwas, was als Kind so selbstverständlich für uns war, wie seine Fantasie zu benutzen und sich Dinge einfach trauen, ohne einen Gedanken an das Ergebnis zu verschwenden.
Da wir als Erwachsene immerzu von Regeln und Perfektionismus umgeben sind, verlieren wir schnell diesen ursprünglichen Kontakt zu uns selbst.
Aber was, wenn das Resultat deines Tuns für einen Moment nicht mehr wichtig wäre und du einfach völlig frei den Prozess genießen könntest? Wenn genau dieses Endergebnis plötzlich in den Hintergrund rückt? Art Journaling ermöglicht dir genau das zu tun: Unperfekt zu sein, Fehler zu machen und loszulassen. Ein wunderbares Gefühl.
Lass los, es tut auch nicht weh!
Loslassen können wir aber nur, wenn wir keine Regeln befolgen müssen. Freies Malen eignet sich dafür wunderbar und gerade in dieser immer komplexer werdenden Welt ist das enorm wichtig.
Einfach mal die Gedanken schweifen lassen, mit den Händen arbeiten und ganz bei sich selbst sein. Das kann unseren Kopf unheimlich frei mach machen und wir sind danach viel besser gerüstet für neue Herausforderungen. Was das jetzt alles mit Art Journaling zu tun hat? Eine Menge.
5 Gründe, warum du mit Art Journaling starten solltest:
Es gibt keine Fehler beim Art Journaling
Ein Art Journal ist deine persönliche Form von Kunst. Das heißt du kannst hier wirklich nichts falsch machen und genießt grenzenlose Freiheit beim Kreieren. Wenn für mich Art Journaling z.B. aus vielen Farben kombiniert mit Collagenpapieren besteht ist es für dich vielleicht realistisches Zeichnen, Doodling oder Schreiben kombiniert mit Wasserfarben.
Es geht primär nicht darum, was du machst, sondern dass du es machst. Das WIE bleibt dir überlassen. Selbst wenn dir eine Seite mal nicht gefällt- in deinem Art Journal bist du frei, diese einfach wieder zu übermalen und neu zu beginnen. So ist es auch durchaus möglich eine Seite „unfertig“ zu hinterlassen und daran weiterzuarbeiten, wann immer du es möchtest.
STRESS REDUZIEREN DURCH Kreative Auszeiten
Pausen zu machen ist wichtig, eigentlich wissen wir das. Aber oft gehen wir in vermeintlichen Auszeiten Dingen nach, die wir für andere tun und nicht für uns selbst. Mit Art Journaling gelang es mir, neben den Herausforderungen des Mutterseins, einen Raum zu schaffen, der mir allein gehört. Einen Ort, an den ich mich zurückziehen konnte, um zu entspannen und mich ausnahmsweise mal nur um mich zu kümmern.
Und da ein Art Journal wie der Name schon sagt ein Kunst-Tagebuch ist, gelingt es damit wunderbar eine kreative Routine in den Alltag einkehren zu lassen. Ob man eine Seite pro Tag oder nur 1-2x die Woche gestaltet, ist dabei völlig egal.
Die kreative Arbeit mit den eigenen Händen, das Loslassen von Gedanken und Gefühle machen den Kopf wieder frei für neue Herausforderungen. Du reduzierst automatisch Stress und das wirkt sich natürlich positiv auf dein Wohlbefinden aus.

AUCH DU KANNST EIN Art Journal starten
Du denkst du bist nicht kreativ? Doch das bist du! Jeder Mensch ist kreativ und diese intuitive Kreativität die wir als Kind noch so unbedarft ausgelebt haben, schlummert in jedem von uns. Was du brauchst ist einfach ein wenig Zeit für dich und wenn es nur 15 Minuten pro Tag sind. .
Lass´ dich im ersten Schritt z.B. von anderen Art Journalern auf der ganzen Welt inspirieren, die ihre Journal Seiten und Tutorials im Internet teilen. Finde heraus, was dir gefällt und welche Elemente du dir für dein Journal gut vorstellen kannst. Das können z.B. spezielle Farben sein, Lieblingsmotive, Stempel oder Schrift im Allgemeinen.
Wenn du Unterstützung brauchst, dein erstes Art Journal zu starten, helfe ich dir gerne deine kreative Reise zu beginnen. In meinem Online Kurs „KREATIV MIT ART JOURNALING“ erfährst du alles von der Materialauswahl zum Binden bis zum Gestalten deines persönlichen Art Journals.
>>>MEHR INFOS FINDEST DU HIER
NUTZE DINGE AUS DEINEM ZUHAUSE
Du brauchst wirklich nicht viele Materialien, um dein persönliches Journal zu starten. Ein paar Stifte, Farben und ein altes Skizzenbuch oder Heft sind für den Anfang völlig ausreichend. Arbeite mit Dingen, die du schon zuhause hast. Recycle z.B. alte Papiere, Postkarten, Briefe und Magazine und schneide Motive für eine Collage aus. Wenn du einen Malblock oder lose Papiere zuhause hast, nutze sie einfach um und binde dir dein Journal selbst. Verwende eine alte Gabel oder Spitzenstoff zum Drucken oder klebe gepresste Blüten aus dem Garten auf deiner Seite auf.
Die Umnutzung von Dingen aus dem Haushalt wie z.B. den Umschlag eines alten Buches wiederzuverwenden, ist ein großer Trend in der Art Journaling Welt. Wenn du jetzt also etwas näher in das Thema einsteigst und plötzlich Menschen entdeckst, die getrocknete Teebeutel auf ihre Seiten aufkleben oder Papier mit Kaffee oder Tee färben, bist du im Epizentrum der Art Journaling Szene angelangt. Es gibt hier wirklich nichts was es nicht gibt. Die einzige Grenze ist und bleibt deine eigene Vorstellungskraft.
Das Überangebot an Möglichkeiten mag vielleicht erst überfordern, aber genau das kannst du dir ungemein zu Nutze machen. Wenn du anfängst Dinge einfach mal auszuprobieren, wirst du schnell merken, mit welchen Materialien, Papieren oder Stiften du gerne arbeitest.
Du nimmst deine Umwelt viel achtsamer wahr und kannst wirklich nachhaltig sein, indem du Sachen wiederverwendest und in deinem Journal verarbeitest.

Ein Ort für DEINE Ideen, Gedanken und Gefühle
Beim Art Journaling kannst du die Künstlerin in dir entdecken und lernst deine ganz eigenen Ideen und Emotionen zu visualisieren.
Neben der künstlerischen Entfaltung liegt der Fokus beim Art Journaling aber auch auf deinen Gefühlen und Emotionen. Diese kannst du einbringen, indem du z.B. Gedanken oder Wortfetzen auf eine bunt bemalte Seite aufschreibst, Farben wählst die zu deiner Stimmung passen oder achtsame Themen wie Wunschlisten auf deiner Seite verarbeitest.
Wenn du Inspiration brauchst, schaue dir z.B. verschiedene Tutorials anderer Künstler an oder statte dem nächst gelegenen Museum mal wieder einen Besuch ab. Gehe einfach mit offenen Augen in der Natur spazieren, und beobachte Bäume und Pflanzen, um dir neue Anregungen zu holen.
Die Welt da draußen ist voll mit verschiedenen Einflüssen, die du für deine Kreativität nutzen kannst. Ganz wichtig dabei ist, dich nicht zu vergleichen, denn das hemmt deine Kreativität immens. Tue also Dinge die sich gut anfühlen und vermeide andere, bei denen du schnell frustriert bist.
Vergiss nie: Es ist dein persönliches Journal, es wird dich niemals verurteilen und du musst es niemanden zeigen, wenn du das nicht möchtest.
Bis bald,
Deine

